Der Brunnen ist funktionstüchtig!

Die Bauarbeiten am „Château“ (den Kabinen mit dem Turm, wo die Wassertanks platziert sind) haben sich etwas in die Länge gezogen, sind aber nun fast vollständig abgeschlossen. Was aktuell noch fehlt, sind die Fliesen, die wir nachträglich noch bestellt haben, die an der Rückseite des Gebäudes (bei der Wasser Ausgabestelle) am Boden verlegt werden. Die Fliesen sollen verhindern, dass Spritzwasser die Erde langfristig abgräbt. Insofern, sind nur noch ästhetische Anpassungen nötig.

Erste Statistiken zeigen, dass der Brunnen von rund 35 Familien aus dem Dorf täglich benutzt wird und in den meisten Fällen 25-30 Liter Wasser mitgenommen werden. Der Brunnen hat für die Benutzerinnen und Benutzer die Wassersuche in mehrfacher Hinsicht vereinfacht. Einerseits ist die Wasserstelle nun viel näher. Das heisst, es bleibt mehr Zeit für wichtigere Dinge, als zum Wasserholen zu laufen. Andererseits ist das Wasser in Trinkwasserqualität verfügbar, was weder zusätzlich abgekocht werden muss noch in irgendeiner Form ein gesundheitliches Risiko darstellt. Zudem ist der Brunnen bereits eine neue Begegnungszone im Dorf, die zum Plaudern einlädt. Die Wasserbeschaffung ist nun auch körperlich weniger anstrengend, da kein Schöpfen oder Ziehen aus einem Loch oder Zisterne notwendig ist. Das Wasser ist per Wasserhahn einfach und bequem zu beziehen.

Was aktuell noch nicht vollständig installiert ist, ist die Münzzählverkaufsautomatik. Das Wasser soll nach einer mehrwöchigen Einführungsphase nicht mehr ganz kostenlos sein. Das Ziel ist, mit einem an die lokale Kaufkraft angepassten Preis dem Wasser einen gewissen Wert zu verleihen. Das hilft, um die Ressource zu schätzen. Und natürlich erlaubt es uns als Verein, ein Budget für Instandhaltungs- und Reinigungsarbeiten zu schaffen. Zukünftig soll mit dem Betrieb der ganzen Anlage auch eine Stelle geschaffen werden. Eine junge Person aus dem Dorf, wird den Brunnen betreuen. Das heisst, bei Problemen im Alltag wird er oder sie die Ansprechperson sein. Diese Person wird in die Technik eingeführt und ist dann auch verantwortlich, einfach Reinigungsarbeiten auszuführen und die Kasse zu machen.

Da am Chateau neben Wasser über die Solarpanel auch Strom verfügbar ist, haben wir als Verein entschieden, diesen auch der Bevölkerung zur Verfügung zu stellen. Mit einem Konverter wird 12V Strom aus den Panels in 220V Strom umgewandelt und lässt sich in einer Batterie speichern. Das wiederum erlaubt es uns, der Bevölkerung das Aufladen von Handys, aber auch grösseren Geräten wie zum Beispiel Laptops anzubieten. Das Organisieren dieses Teils des Projekts ist aktuell noch ausstehend.

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