Die Bauarbeiten haben begonnen – wir sind auf Wasser gestossen!

Mit unserem Kontaktmann Augustin haben wir uns von Parakou aus auf den Weg gemacht nach Gaounga. Noch im Stadtzentrum stand der erste Stopp auf dem Programm: Bank of Africa. Schnell hatten wir die freudige Nachricht, dass unsere letzte, grössere Überweisung auf dem Bankkonto angekommen ist und wir die Bauarbeiten im Dorf bezahlen werden können. Dies jedoch nicht bevor wir noch geschlagene zwei Stunden auf den Ausdruck des Kontoauszugs gewartet haben.

Dann ging es los, auf einer gut befestigten Hauptstrasse hat Augustin einerseits das Auto gelenkt, andererseits gleichzeitig wohl mehr Telefonate getätigt als alle Schweizer Bank CEOs gleichzeitig. Wir sind nach einem kurzen Stopp bei einer seiner vielen „grande soeur“ und einer Fahrt von etwa drei Stunden in Djougou angekommen. Da haben wir eine weitere grande soeur begrüsst und haben Reis mit pikanter Sauce und Fromage (in Wirklichkeit eine Art Tofu) zu Mittag gegessen.

Nach einer weiteren Stunde Fahrt über eine sehr holprige Staubpiste sind wir schliesslich im Dorf Gaounga angekommen. Mit vielen nett gemeinten „bon arrivé“ sind wir empfangen worden und haben unser kleines Zimmer bezogen. Da Augustins Familie von hier ist, besitzt er im Dorf mehrere Häuser und kennt ungelogen das halbe Dorf mit 2’500 Einwohnern.

Und dann ging es auch schon bald los: das Zement für die ersten Ziegelsteine wird angerührt, der grossen Lastwagen mit dem Bohrer fährt vor, platziert sich und die ganze Mannschaft macht sich an die Arbeit. Jeder Handgriff sitzt, alles geht Hand in Hand. Bohrelement um Bohrelement fräst sich in die Tiefe. Es ist heiss und staubig, aber schon bald ist derjenige, der direkt am Bohrer steht, klatschnass. Wasser! Noch, ist es sehr sandig und matschig, aber bald schon klarer. Es herrscht grosse Freude einerseits bei den Leuten im Dorf. Sie kommen in Scharen, schauen zu, freuen sich. Andererseits aber auch Erleichterung bei uns. Der wichtigste Teil ist geschafft. Wir haben den richtigen Punkt gefunden und haben auf einer Tiefe von 70 Metern Wasser gefunden. Der heikelste Teil des Projekts ist erfolgreich verlaufen.

Auf der Strasse von Djougou Richtung N’Dali
Wir sind im Dorf Gaounga angekommen
Der Lastwagen mit dem Bohrer ist auf die Baustelle gefahren und die Bohrarbeiten haben begonnen
Der kleine Junge kann es kaum fassen. Es kommt Wasser, wenn auch noch sehr schlammig
Endlich kommt Wasser!
Der Brunnenschacht wurde versiegelt, bis sich der aufhewirbelte Sand gesetzt hat
Die Backsteinproduktion ist im Gange. Nebenbei werden Armierungseisen zurechtgebogen

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